Die Bronzeplastik „Fürstin Louise Henriette Wilhelmine von Anhalt-Dessau“ (1750 – 1811) wurde am 29. April 2022 feierlich enthüllt und wandelt nun als zweite historische Persönlichkeit am Brunnen „Stadtgespräch“ im Herzen von Dessau.
Meine Plastik zeigt die Fürstin als junge Frau – in den ersten Jahren ihrer Ehe mit unserem Fürsten Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt („Vater Franz“). Eine hübsche, charaktervolle Erscheinung, anmutig und elegant. Für ihr Portrait und ihre Frisur habe ich mich hauptsächlich vom Gemälde im Speisesaal des Wörlitzer Schlosses inspirieren lassen.
Die Gestaltung ihres fließenden Gewandes zeigt die Mode im Klassizismus und die Bewunderung für die griechische Antike am Fürstenhaus, worin wir die Fürstin auf den späteren Gemälden sehen. Auch diese lange weich fallende Stola finden wir auf den meisten Darstellungen von ihr.
Bronzeplastik „Fürstin Louise“ von Christine Rammelt-Hadelich
Bronzeplastik „Fürstin Louise“ von Christine Rammelt-Hadelich – Ansicht mit Stadtbrunnen Dessau
Bronzeplastik „Fürstin Louise“ von Christine Rammelt-Hadelich
Das große dicke Buch zu ihren Füßen symbolisiert sowohl ihr tägliches Tagebuchschreiben, als auch ihre überaus umfangreiche Bibliothek, die sie zusammen trug. Das kleine Buch in ihrer linken Hand verweist auf ihren Gesellschafter und Vorleser, den Dichter Friedrich von Matthisson.
Und der Miniatur-Modell-Garten samt Bogenbrücke und Schlösschen in ihrer rechten Hand ist das Symbol für ihren Dessauer Sommersitz, den Schlosspark Luisium. Auch jenes Schloss wurde erbaut von Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff, der ihr als nächste Bronzeplastik an den Brunnen folgen wird.
